Online-Lesezeichen und Mailadressen
Bernd Eggink, monoped@users.sourceforge.net
jBoom 2.7
Kurzbeschreibung
Screenshot jBoom ist ein Java-Programm, mit dem sich Browser-Lesezeichen und (ab Version 2.0) Mailadressen zentral verwalten lassen. Damit kann von jedem Rechner im Internet auf denselben Satz von Lesezeichen und Adressen zugegriffen werden, unabhängig vom verwendeten Browser und Betriebssystem. JBoom hat den Vorteil, nicht an einen bestimmten Server gebunden zu sein und keinen speziellen Webservice zu benötigen. Lediglich folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
  • Es gibt einen Rechner im Netz, auf den man lesenden und schreibenden Zugriff hat (über ftp, scp oder http).
  • Eine Java-Laufzeitumgebung (JRE) Version 1.6 oder höher ist installiert.
Die Daten liegen als XML-Datei auf dem entfernten Rechner, zur Sicherheit kann eine aktuelle Kopie auf dem Client abgelegt werden. Das Programm lässt sich entweder vom lokalen Rechner oder über das Netz von einem HTTP-Server starten.

Einträge bestehen aus einer frei wählbaren Bezeichnung, einer Internet- oder Mail-Adresse und einem optionalen Kommentar (Beschreibung, Benutzername, Kontonummer o.ä.). Sie werden wie in einem Dateisystem zu Ordnern zusammengefasst, jeder Ordner kann beliebig viele Unterordner enthalten. Auf der Benutzeroberfläche wird diese Struktur als Baum mit auf- und zuklappbaren Zweigen dargestellt. Ein Doppelklick auf einen Eintrag (oder Drücken der Eingabetaste) zeigt die zugehörige Seite im Browser an bzw. startet das Mailprogramm im Modus "Nachricht verfassen". Zusätzlich ist eine Suche über Namen und/oder Adressen möglich. Neue Einträge lassen sich über die Zwischenablage vom Browser übernehmen, vorhandene auf einfache Weise modifizieren, löschen, verschieben oder sortieren.

In jBoom wurden für ftp-Verbindungen Klassen von edtFTPj und für ssh-Verbindungen Klassen von Trilead eingebunden (mit Hilfe von autojar).

Lizensierung: jBoom unterliegt der GPL, Trilead-SSH einer BSD-artigen Lizenz.

Vor- und Nachteile
Vorteile:
  • Wer häufig zwischen verschiedenen Rechnern und/oder Browsern wechselt, hat überall die gleichen Lesezeichen und Adressen zur Verfügung.
  • jBoom ist keine Browser-Erweiterung und wird nur auf Wunsch des Benutzers aktiv. Der Browser kann nicht wegen eines unerreichbaren Servers beim Start hängen bleiben.
  • Beliebig viele jBoom-Dateien lassen sich zusammenführen. Zusätzlich eingefügte Dateien erscheinen im Baum als separate Zweige. Sie können mit einem Mausklick aktualisiert oder entfernt werden.
  • Die Installation ist einfach und erfordert lediglich eine FTP- oder SSH-Verbindung.
  • Die Einträge werden übersichtlich dargestellt und lassen sich sehr einfach bearbeiten.
  • Vorhandene Browser-Lesezeichen können importiert werden; umgekehrt können jBoom-Lesezeichen über einen HTML-Import von Browsern übernommen werden.

Nachteile:

  • Ein Java-Laufzeitumgebung ist erforderlich.
  • Das Programm muss zusätzlich zum Browser gestartet werden.
  • Der Neueintrag von Lesezeichen erfolgt nicht direkt, sondern manuell oder über die Zwischenablage.
Varianten
jBoom wird normalerweise als eigenständiges Programm gestartet. Voraussetzung dafür ist, dass sich Browser und Mailer über ein externes Kommando "fernsteuern" lassen. Das ist bei den meisten Systemen der Fall, z.B. unter Windows, MacOS und vielen gängigen Linux-Desktopsystemen.

Ist eine Fernsteuerung nicht möglich, lässt sich jBoom auch als Applet verwenden, erfordert dann aber bestimmte Browser-Einstellungen (siehe Verwendung als Applet).

Die zentrale Datei kann über wahlweise FTP, SSH oder HTTP angesprochen werden. Mittels http-Verbindungen lassen sich schreibgeschützte Lesezeichensätze realisieren, außerdem kann jBoom auch als Client für einen eigenen Webservice verwendet werden.

Sprachen
Das Programm spricht z.Zt. Deutsch und Englisch. Wir suchen noch Übersetzungen der Programmtexte in andere Sprachen. Wer helfen möchte, ist herzlich willkommen; wegen der Details bitte eine Mail an den Autor senden.
Dank
an Carlos Meta4 für's Testen.
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Created 2010-06-20 by mopcoge